Impfungen

Man möge mir verzeihen, wenn ich an dieser Stelle nicht jede Infektion beschreibe, gegen die Impfungen empfohlen sind oder angeboten werden, bei tiefergehendem Interesse verweise ich dazu auf Tante Google.

Auf jeden Fall wichtig schon im Welpenalter ist Grundimmunisierung gegen Staupe, Hepatitis und Parvovirose. Hierfür gibt es 3er-Impfstoff SHP. Dies ist die Minimalimpfung, die Welpen vor der Abgabe erhalten, allerdings wird diese 3er-Kombination nur selten von Tierärzten angeboten, schade.Grundsätzlich verfügbar sein sollte SHPPI. Das PI steht für Para-Influenza, auch Zwingerhusten genannt. Diese 4er-Impfung ist Standard bei Valinor’s Welpen.

Abgelehnt wird von unserer Seite eine oft propagierte 5er-Kombination SHPPIL. Das L hinten steht für Leptospirose.

Zumeiner persönlichen Ablehnung einer Impfung gegen Leptospirose führe ich an, dass zum einen diese Erkrankung beim Hund in der Regel absolut symptomlos und daher unbemerkt verläuft und keine Auswirkungen hat. Übertragen wird sie durch Aufnahme von Ratten- oder Mäusekot, da mag jeder selbst die Gefahr einschätzen in seinem Umfeld. Der Impfstoff wirkt gegen 4-6 Erregerstämme, es gibt aber über 200 bekannte Stämme. Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass diese Impfung zahlreiche Nebenwirkungen nach sich ziehen kann, von Durchfall über Gelenkschwellungen bis sogar zum Tod. Für mich kommt diese Impfung daher nicht in Frage, da ich keinen Nutzen sehe in Abwägung zum Risiko.

Einzige Gefahr kann bestehen bei kleinen Kindern im Haushalt in einem gefährdeten Gebiet, denn Kinder können sich dabei vom Hund infizieren und das möchte man auch nicht. Somit muss es jeder für seinen Fall entscheiden.

Tollwut

Unter ganz normalen Bedingungen herrscht keine Pflicht zur Tollwutimpfung in Deutschland, da wir als frei gelten. Anders sieht es aus, wenn man mit dem Hund ins Ausland fahren will, hierfür ist eine gültige Tollwutimpfung obligatorisch.  Ebenso bei Teilnahme an einer Ausstellung auch national, dies schreiben die Veterinärämter wegen potenzieller internationaler Teilnehmer vor.

Ein weiterer guter Grund besteht in einer Gesetzeslage, die aus illegalen Einfuhren resultieren. Das betrifft nicht nur die verabscheuungswürdigen „Kofferraumverkäufe“, sondern auch unbedachte Mitleidsrettungen aus dem Urlaub als Schmuggel.

Sobald ein positiver Tollwutfall registriert wird, werden alle nicht geimpften Kontakthunde eingeschläfert ohne jeglichen Test vorab.

Wichtig ist der Blick auf den Impfstoff und den Eintrag im Pass, denn öfter als alle 3 Jahre muss man seinem Liebling diese Spritze nicht zumuten. Allerdings plädiere ich für eine zeitliche Trennung der o.g. Impfungen und der gegen Tollwut, damit der Organismus nicht unnötig belastet wird.

Eine Impfung gegen Tollwut kann frühestens im Alter von 12 Wochen erfolgen. Gültig ist sie nach 21 Tagen, wodurch also ein Welpe vor allem zu Urlaubszwecken frühestens im Alter von 15 Wochen eine Landesgrenze überschreiten darf selbst innerhalb der EU. Manche EU-Staaten bieten Ausnahmegenehmigungen zur Einfuhr jüngerer ungeimpfter Welpen gegen Unbedenklichkeitsbescheinigung.

Boreliose

Eine bakterielle Infektion, die durch Zecken übertragen werden kann und auch vor Menschen nicht fies ist.

Okay, ich bin kein Mediziner, aber als medizinisch interessierter Mensch habe ich noch nie von einer derartigen Impfung bei Menschen gehört. Da ist dann bei Diagnose ein Antibiotikum das Mittel der Wahl, beim Hund aber ebenso. Ich bin kein Impfgegner bei Mensch und Tier, aber kritisch und mit Abwägung. Tatsächlich halte ich Impfung gegen Boreliose für eine Abzocke der Pharmaindustrie und kein seriöser Tierarzt wird sie proaktiv empfehlen.

Hinweis:

Die Informationen in diesem Artikel wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Sie stellen in einigen – möglichst so artikuliert – die subjektive Einstellung des Autors dar und stellen keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit